Der Vagus Nerv – ein Hirnnerv – ist der größte Nerv des Parasympathikus mit direktem Einfluss auf den 1. und 2. Halswirbel.
Der Nerv hat einen vorderen und einen rückwärtigen Ast und Aspekt. Er ist u. a. für Anspannung und Entspannung zuständig.
Ist der rückseitige Vagus-Ast aktiviert, schalten wir sofort um auf Stress und Überlebensverhalten. Wir sind hell wach, grenzen uns ab und stehen unter Hochspannung.
Ist der vordere Vagus-Ast aktiviert, entspannen wir, atmen durch, nehmen unsere Umgebung gelassen war und suchen wieder soziale Kontakte.
Je nach Situation erfüllt dieser Nerv also eine wichtige Aufgabe. Dabei ist es aber notwendig, dass der Wechsel zwischen vorderem und rückseitigem Aspekt natürlich und einfach funktioniert.
Sind wir längere Zeit in einer Daueranspannung oder sogar im Dauerstress,
kann der Nerv blockieren und schaltet sich selbst nicht mehr um. Dies führt wiederrum zu Angst, Depressionen, Einzelgängertum, gemeinschaftswidrigem Verhalten:
HWS-Syndrom, Migräne, Rückenschmerzen, Zähneknirschen, grundloses Schwitzen, Arthritis, Nervosität, Brustschmerzen, Kurzatmigkeit, Herzrhythmusstörungen verbunden mit Verdauungsstörungen und Übersäuerung – um nur ein paar zu nennen – sind die Folge und führen schnell in ein Burnout.
Lösen wir jedoch die Blockierung des Vagus-Nervs,
stellt sich relativ schnell Ruhe und Vertauen ein, die Nahrungsaufnahme macht wieder Freude, und wir können genießen. Spontane soziale Zugewandtheit und ein natürliches soziales Engagement werden wieder gelebt. Sport, Singen, gemeinsam Tanzen, miteinander sein und feiern können einfach und normal gelebt werden. Wir lassen Nähe zu, genießen es mit Freunden oder Angehörigen an einem Tisch zu sitzen und gemeinsam zu Essen und zu trinken. Echte Zusammengehörigkeit wird wieder erfahren und Sexualität als Ausdruck tiefer Verbundenheit gelebt.
Eins-werdung wird er-fahren.
Selbsthilfeübung für den Vagus-Nerv
Wir setzen uns aufrecht hin oder legen uns auf den Rücken.
Die Hände werden hinter dem Kopf verschränkt.
Während die Nase gerade aus oder im Liegen an die Decke schaut, blicken wir – nur mit den Augen – möglichst weit nach rechts.
Nach etwa 30 bis 60 Sekunden wird sich ein Schlucken, Gähnen oder Seufzen einstellen.
Dann richten wir die Augen wieder geradeaus, atmen tief ein und aus.
Dann wiederholen wir die Übung. Dabei schauen wir diesmal nach links.
Stellt sich der Reiz zum Schlucken Gähnen oder Seufzen nicht nach 60 Sek. ein, wiederholen wir die Übung ganz einfach zwei bis drei Mal am Tag, bis der Reflex da ist.
Evtl. kombinieren wir diese Übung noch mit der Selbsthilfeübung für die Hals Wirbelsäule nach Dieter Dorn.
16. Mai 2019
Vielen Dank für den Tipp! Er kommt zur rechten Zeit. Ich denke oft an Euch und würde Euch gerne bald wiedersehen. Ganz liebe Grüße von Herzen!
Frauke
16. Mai 2019
Dann freuen wir uns einfach schon mal darauf!
Fühl‘ Dich bis dahin virtuell gedrückt … 🙂
17. Mai 2019
Vielen Dank für diesen tollen Hinweis, das werde ich für mich selber gleich ausprobieren und es in meine Arbeit einfließen lassen. Ihr seid einfach klasse.
17. Mai 2019
Wir sind sehr gespannt – halt uns auf dem Laufenden!
Und Bussi!!! 🙂
17. Mai 2019
Vielen Dank für den tollen Tipp! Habe es gleich ausprobiert! Es machte erstmal ein leichtes Schwindelgefühl nach der Übung! Bin gespannt, was passiert!
Herzliche Grüße an euch beide!!
17. Mai 2019
In dem Buch sind noch mehr Übungen dieser Art – kurz, einfach und vor allem Effektiv!
Lass‘ uns wissen, was weiter passiert ist! 🙂